Dienstag, 21. Juni 2016

Songsvann

So, neue Kathegorie: Badeplätze
Kein Spass.
Tatsächlich.

Das kalte Norwegen ist nämlich überhaupt nicht soooo kalt. Also heute schon, aber nicht immer. Der Sommer 2014 war der Hammer mit wochenlag 40 Grad und der jetzt läuft sich auch ganz gut an. Und die Sonne knallt hier irgendwie mehr. Schwer zu beschreiben.
Naja und weil ich so gerne schwimmen geh bzw. am Wasser in der Sonne lieg und weil Oslo wenn man die ganzen Seen und Flüsse mitrechnet gefühlt von Wasser umgeben ist gibt’s hier ganz schön viele Badeplätze auszuprobieren.
Und weil das hier ja irgendwie auch eine kleine Hilfe/ein Erfahrungsbericht für Norwegenreisende sein soll müssen die erlangten Erkenntnisse hier auch mitgeteilt werden.
Also los:

Sognsvann

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Höhe über Meeresspiegel: 183m
Fläche: 40 ha
Umfang: 3,3 km


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Ein See in der Nordmarka nördlich von Oslo der den Jahren 1876 bis 1967 als Trinkwasser-Reservoir angelegt wurde.

Am südlichen Ende liegt auf einer Moräne der letzten Eiszeit Sognsvann gård, die Grenze, bis zu der in der letzten Eiszeit fast der Meeresspiegel reichte.

Der See ist ein beliebtes Naherholungsgebiet, es gibt Gelegenheiten zum Grillen, Schwimmen, zu Beach-Volleyball oder anderen Freizeitvergnügungen. Ach, der See ist einfach zu jeder Jahreszeit toll.

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Der Wanderweg rund um den See ist für Rollstuhlfahrer und für Fußgänger reserviert, während Fahrradfahrer (und im Winter Langläufer) die Straße etwas weiter weg vom Wasser benutzen müssen.

Apropos Rollstuhlfahrer – die können im Songsvann sogar schwimmen gehen indem sie eine Rampe hinunter ins Wasser aus eine schwimmende Plattform fahren auf der sie dann brusttief im Wasser stehen.

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Diese befindet sich direkt am von der T-Bane kommend vorderen Ende des Sees. Dem befestigten Ende sozusagen, da man hier auch über Treppen ins Wasser kommt und es sogar einen sehr flachen Kleinkinderbereich gibt.

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Wer es etwas stiller (haha bei dem Wanderweg direkt am See) und natürlicher mag, der läuft einfach so lange um den See, bis er eine passende Stelle findet.

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Eiskaltes, glasklares Wasser. Einfach herrlich!

Der Sognsvann ist auch geeignet für Lauftraining und Joggen, der Kurs hat eine Länge von 3258 Meter. Im Sommer gibt es wöchentlich ein Rennen im Uhrzeigersinn um den See herum.
Im Winter gibt es Gelegenheit zum Schlittschuhlaufen und Eisfischen. Und zum Schwimmen... das norwegische Militär trainiert hier im Winter „im eiskalten Wasser schwimmen“ - wozu auch immer das gut sein soll.

Um den See herum gibt es (je nach Jahreszeit) zwei bis drei Kioske für den Eis- und Waffelbedarf und sogar „relativ“ saubere öffentliche Toiletten.

Man gelangt zum Sognsvann aus der Stadtmitte Oslo mit der Oslo T-bane Nr. 5, der Sognsvann-Bahn, bis zur gleichnamigen Endstation.
Oder man fährt mit der T-bane 1 bis Frognerseteren oder Holmenkollen und wandert rüber so wie wir es neulich gemacht haben als es leider noch zu kalt zum schwimmen war. Danach hätte man sich das Bad wirklich verdient gehabt ;-)

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Der Wald drumherum ist voller Pilze (aber psssst) und im Frühling sind die Gänse- und Entenkücken samt Eltern so zutraulich, dass man auf Armlänge an sie heranschwimmen kann <3

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Und: Wildgänse lieben Kekse!

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Donnerstag, 31. März 2016

Zahnärzte in Norwegen – oder: „Wie ich fast den falschen Zahn gezogen bekommen hätte“ / Tannlege i Norge – eller: „Hvordan jeg nesten fått trukket feil tann“

Erstmal generell dazu, wie das hier in Norwegen mit Zahnärzten funktioniert bevor ich zu meiner kleine Anekdote komme:

Es gibt zunächst mal einen wichtigen Unterschied zwischen Zahnarztpraxen und Zahnkliniken, auch wenn beide den gleichen „Service“ anbieten.
ZahnKLINIK darf sich nämlich nur ein Zahnarztpraxis des öffentlichen Gesundheitssystems nennen, alles andere sind PRIVATE Zahnarztpraxen.
In den ZahnKLINIKEN bekommen alle Kinder bis 18 Jahren und Altersheimbewohner eine kostenlos Behandlung.
Jugendliche zwischen 18 und 20 zahlen nur 25%.
Der Rest, also alle anderen Erwachsene, auch Studenten, ich etc. (wie es mit Arbeitslosen aussieht weiß ich tatsächlich nicht) zahlt seine Behandlung zu 100% selbst. Man darf aber in Raten zahlen und ab einem bestimmten Betrag (der mir unbekannt ist, da ich ihn noch nie bis jetzt, hab meine Rechnung noch nicht) übernimmt Helfo wohl einen Teil.

Exkurs:
Helfo (Norwegisch: Helseøkonomiforvaltningen / deutsch ungefähr wörtlich: Gesundheitsökonomieverwaltung) ist das norwegische öffentliche Gesundheitssystem und zuständig für ALLES. Es weist dir deinen Hausarzt zu, ab 2000 NOK Praxisgebühren im Jahr übernimmt es deine restlichen Praxisgebühren und und und. Was die noch alles tun hab ich noch nicht rausgefunden und das scheint mir bisher auch gut so. Hier der Link zu deren Portal: https://helfo.no/
Sobald ich aus welchem Grund auch immer mehr über die weiß kann das ja einen extra Eintrag bekommen.
Und so lange können wir alle ja den (englischen) Wikipediaeintrag dazu lesen ;)
https://en.wikipedia.org/wiki/Norwegian_Health_Economics_Administration

Zurück zu Zahnärzten:
Die Patienten, die Gratisbehandlung bekommen, haben in einer ZahnKLINIK Priorität. Deshalb ist es relativ schwer in einer Zahnklinik einen Termin zu bekommen und man landet als Erwachsener eher bei einer privaten Zahnarztpraxis.
Und sowohl Zahnkliniken, als auch Zahnärzte machen hier viel mehr als in Deutschland – will sagen die machen viel selbst was man in Dtl. vielleicht zum Kieferchirurgen überweisen würde.
Da man alle Kosten selbst übernehmen muss, darf man sich seinen Zahnarzt selbst aussuchen. Er wird einem nicht, wie der Hausarzt, vom Gesundheitssystem zugewiesen.
Das mit dem selbst aussuchen ist allerdings tricky, es gibt nämlich keine allgemeingültigen Preise, bei jedem Zahnarzt kostet die gleiche Behandlung im Zweifel was anderes. Also vorher informieren.

Faustregel zumindest für Oslo:
Je weiter weg vom Stadtzentrum, desto billiger, je weiter im Osten, desto billiger, je billiger desto längere Wartezeiten auf Termine.

Und es gibt noch die Tannlegevakt, eine Zahnarztnotaufnahme. Funktioniert genauso wie die normale Legevakt (Notaufnahme) etwas anders als in Deutschland. Man geht hier generell nicht erst zur Notaufnahme wenn man aus allen Löchern blutet, sondern sobald der Hausarzt zu hat (und das hat er oft), abends, am Wochenende, wenn der nächste Termin bei welchem Arzt auch immer erst in drei Wochen ist, man aber jetzt bricht … etc.
Außerdem behandeln Legevakten auch Leute ohne Födselsnummer weswegen ich das Vergnügen zu Beginn hier in Norwegen hatte und es ist kein Spaß.
Normale Ärzte und die normale Legevakt bekommt hier auch noch nen Eintrag.

Mein Zahnarzt ist tatsächlich eine Zahnklinik und ich bin da reingerutscht, weil die Zahnarztdichte in Oslo noch recht hoch ist – auf dem Land sieht das echt übel aus – und mein Zahnarzt deutsch spricht. Irgendeine sicher spannende Geschichte von seinem Großvater (oder Vater?) und komplizierten Fluchtrouten während des zweiten Weltkrieges. Er spricht ein bisschen deutsch und versteht fast alles und als ich das erste mal hier zum Zahnarzt musste war mein Norwegisch noch nicht gut genug, dass ich mich zu jemand anders getraut hätte. Jedenfalls bin ich da jetzt und relativ happy:

http://www.gulesider.no/finn:valkyrien+tannklinikk

Eine weitere Sache, die man über norwegische Zahnärzte wissen muss:
Weil alles so teuer ist und weil eben vor allem Personalkosten in Norwegen so teuer sind, gibt es wenig Zahnarzthelferinnen und der Zahnarzt macht an dir fast alles alleine.
Wenn ich dran denke, dass in Deutschland manchmal noch zwei Zahnarzthelferinnen um einen rum springen. Nope, hier nicht, hab noch nie eine im selben Raum gehabt.
Ich weiß, dass in meiner Zahnarztpraxis zumindest eine arbeitet, weil ich sie heute gesehen hab, aber mit im Raum war noch nie eine.
Am Anfang hat mich das total erschreckt. Dir werde einfach alle Dinge die die Helferin sonst festhält (Absaugzeug etc.) in den Mund gesteckt – wird schon gutgehen, wird schon nicht rutschen, der Patient wird schon nicht zappeln – und los geht es.
Inzwischen hab ich mich daran gewöhnt und wie gesagt, mein Zahnarzt (Jan) ist auch wirklich nett aber der Mangel an Personal hat mit zu meinem Fast-Unglück heute geführt.

Meine Geschichte wie überpünktlich sein mich fast den falschen Zehn gekostet hätte:

In der Woche vor Ostern ist mein Weisheitszahn oben rechts zerbrochen. Einfach so. Ich mein der war schon mehrfach repariert aber dass ein Zahn einfach so zerbröselt während man eine Orange (!!!!) isst war schon eher schräg.

Ich also instant Panik bekommen weil es die Woche vor Ostern war und mir natürlich völlig klar ist, dass da kein Mensch mehr arbeitet.
(Ich denke ich hab es in meinem Osterblogg letztes Jahr erwähnt, die Norweger machen aus einem langen Osterwochenende mal flink 1,5 Wochen Urlaub ohne ich Urlaubstage zu nehmen weil das war schon immer so, Ostern hat man frei, sitzt auf seiner Hütte und liest Krimis und weil das jeder so macht muss keiner arbeiten.
Also: PANIK – ich sah die Zahnarztnotaufnahme mit ihren extra gesalzenen Preisen schon drohend am Horizont leuchten. Andererseits war aber auch klar, dass ich unmöglich bis nach Ostern warten konnte.

Glücklicherweise war in meiner Zahnarztpraxis aber jemand da und ich durfte zwei Tage später (warum sollte man sich so was gleich anschauen?) kommen.
Gott sei Dank ist ne Kollegin für mich eingesprungen.

In der Praxis war nur Inger, die kaum deutsch sprechende Frau von Jan, Jan war auf Elchjagd. Klar, ist ja auch Ostern.
Inger war sich auch gleich sicher, dass der Zahn raus muss ABER konnte das nicht an dem Tag machen weil sie alleine in der Praxis war.
Jan auf Elchjagd, Helferin eh nicht da.
Und normal hätte sie den Zahn alleine rausgerupft aber irgendwie war auf dem Röntgenbild zu sehen, dass die Wurzeln anderes verlaufen als normal, also wollte sie „für den Notfall“ zumindest noch jemand anderes in der Praxis haben.
Sie hat den Zahn also betäubt und ne provisorische Füllung drauf gemacht. Das Betäubungszeug hat gewaltig nach Nelken gerochen, ihre „nicht schlucken“ Warnung kam zu spät und ich hab den restlichen Tag nen gewaltigen Film geschoben. Aber es hat gewirkt.

Heute dann also mein Termin um den OBEREN RECHTEN Weisheitszahn zu ziehen.
Inger meinte, es KÖNNTE sein, dass der rechte untere auch raus muss, das sieht man dann.
Und: normal bin ich bei Jan, nicht bei Inger.
(Diese drei Fakten nur zur Erklärung warum ich lange nicht geblickt hab, dass was falsch läuft)

Ich war die üblichen „falls ich den Bus verpasse“ 10 Minuten zu früh, sitze im Wartezimmer, Jan kommt rein, ruft „nächste“, ich auf und ab in den Behandlungsraum.
Er blubbert was von wie viel Spaß wir mit meinem Weisheitszahn haben werden etc. Er macht noch ein Röntgenbild. Ich gucke, die Wurzel sieht wirklich komisch aus und Jan macht noch Witze, dass das wie ein Angelhaken aussieht und ich von Glück sagen kann, wenn der Zahn drin bleibt...
Ich so... hä?
Er „so jetzt schauen wir uns das mal an“ und pult an meinem UNTEREN rechten Weisheitszahn rum.
Hört auf zu pulen, guckt mich konsterniert an und meint, das sähe ja so viel besser aus als letztes, mal, keine Entzündung, Zahnfleisch toll, alles gut, der Zahn kann drin bleiben, ich könne nach Hause gehen.
Ich:“ HÄÄÄÄ???? aber was ist mit dem oberen Zahn“
Er: „DOPPELTHÄÄÄÄÄ?!?!“
Wildes Rumgeklicke auf dem Computer, nervöses Rumlaufen und ein neues Röntgenbild später gibt er dann zu, dass es Karteikarten verwechselt hat aber der untere Zahn trotzdem drin bleiben kann der obere aber NATÜRLICH raus muss.
Phew
Ich mein, klar muss der raus, da ist ja nur ne provisorische Füllung drauf und der Nerv ist tot.
Dann alles gut, Zahn raus – erstaunlich schmerzfrei, aber ich fürchte den Moment wenn die Spritzen aufhören und es blutet immer noch :( - Fermina fertig.
Und dann tauchte Inger auf, Inger und Jan streiten sich und dann bekomme ich auch endlich erklärt was schief gelaufen ist.
Jan war hinterher mit seinen Patienten und dummerweise war seine nächste Patientin auch spät dran und ich hätte zu Inger sollen, die aber bis zu meinem Termin Pause hatte und nicht in der Praxis war.
Und weil ich halt da war und normal immer bei Jan bin und Jan nur „nächste“ gerufen hat bin ich auf seinem Stuhl gelandet und niemand hat auf irgendwelche Namen geschaut bis ich anmerkte, ich wäre doch letzte Woche bei Inger gewesen und sie hätte gesagt, dass mein Zahn raus muss.
Und Inger war sauer weil sie mich wohl verzweifelt gesucht hat und auch versucht hat mich anzurufen aber auf die Idee auf Jans Stuhl zu suchen kam sie wohl nicht.

So, also immer schön vorsichtig ;)

Unnötig zu sagen, dass Jan den Zahn alleine und ohne Hilfe raus gemacht hab aber ich war dann doch froh, zu wissen, dass noch andere Leute in der Praxis sind.

In zwei Wochen bekommt nochmal jemand einen Zahn gezogen – klein Sunny.
Wir waren heute beim Tierarzt und beide Katzen brauchen eine Zahnbehandlung unter Narkose. Scott (bis jetzt) nur um tonnenweise Zahnstein zu entfernen aber bei klein Sunny muss mindestens ein Zahn gezogen werden.

Ich fühle mit dir Katze * mau *

Freitag, 11. März 2016

Biathlon und Fermina im Fernsehen

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Hallo zusammen :-)

Gerade ist unheimlich viel los bei mir und in Oslo. Warum?
Es ist Biathlon-WM.

Hier das offizielle Maskottchen:

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Ob das arme Eichhörnchen blau gefroren oder betrunken ist – oder beides – ist ungeklärt ;)

Biathlon, ist das nicht, warte mal, was war das noch...?

In Deutschland und auch in Norwegen ist das eine relativ große Sache im Bereich Wintersport. Trotzdem kurz zur Erklärung vereinfacht gesagt: Langlaufen in spannend weil mit Gewehr.
Spannen weil es nicht nur um Schnelligkeit in der Loipe geht, sondern auch um Geschicklichkeit am Schießstand. Je nachdem, wie oft der Athlet das Ziel nicht trifft (von 5x pro Schießen) muss er in die Strafrunde und verliert wertvolle Zeit.
Es gibt die Disziplinen Sprint, Normalstrecke/Einzel, Staffel (Damen, Herren, Mixed), Verfolgung und Massenstart.
Über das Jahr hinweg werden an den Wochenenden jeweils verschiedene dieser Disziplinen ausgetragen und die Sportler verdienen sich Weltcup-Punkte.
Die Weltmeisterschaft wird zusätzlich in den Jahren ohne olympische Spiele ausgetragen.
Und dieses Jahr ist sie in Oslo und ganz Oslo ist seit vielen Wochen ein einziger Biathlon Zirkus.

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Die Rennen finden oben an der Schanze statt.
Die, die mich schon mal besucht haben werden sehr vieles wieder erkennen wenn sie mal ein Rennen schauen.

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Das Schießstadion ist direkt neben der Schanze und die Strecke führt unter anderem an der Holmenkollenkappelle und am Kollentroll vorbei.

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Zu Schulzeiten hab ich das tatsächlich sehr gerne und sehr regelmäßig geschaut aber spätestens mit meinem WE-Kellnerjob während des Studiums war das dann nicht mehr möglich und ist so zusagen im Schnee verlaufen.

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Gerade stell ich aber wieder fest, wie viel Spaß das macht.
Vor allem oben an der Strecke wo ich leider nur einmal hin konnte. Mit Kvikk Lunsj natürlich

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Besonders schön ist es natürlich wenn der König des Biathlon immer noch auf dem Treppchen landet <3

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Und warum ist deswegen bei mir viel los?

Ihr erinnert euch, dass ich in einem Laden für Norwegerpullis und Trollbedarf arbeite?
Wir verkaufen dort auch die Marke „Dale of Norway“ und diese hat den offiziellen Pulli zur WM designed. Ehrlich gesagt gibt’s von denen zu fast jedem Wintersportevent nen Pulli. Zumindest zu jeder Olympiade und für alles, was in Norwegen stattfindet.

Hier ich im offiziellen Damen-VM-Oslo-2016-Pulli:

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Herrliches Pink.
Das fehlt beim Herrenmodell natürlich!

Den Pulli bekommen die Sportler der Platzierungen bei der Blumenzeremonie oben am Holmenkollen, direkt neben der Schanze an der Strecke überreicht und wir verkaufen ihn natürlich.
Im Laden und an unserem stand auf dem Biathlonvolksfest.
Das ist unten in Spikersuppa, dem Gelände neben der Karl-Johanns-Gata zwischen dem Nationaltheatret und dem Parlament.

Im Prinzip genau das Gleiche wie vor Weihnachten der Weihnachtsmarkt.
Kleine Holzhüttchen aus denen Bratwurst, Glühwein, Süßkram, typisch Norwegisches, warme Klamotten und Fanbedarf verkauft wird.
Da dürfen wir natürlich nicht fehlen.
Wir haben eine Hütte in der wir nur Dale of Norway pullover verkaufen und eine, in der wir... na ich will ja nicht Kruschd sagen.... ALLES, einfach ALLES verkaufen. Das nennt sich dann Assesoir-Hütte. Wobei mir noch immer schleierhaft ist, wieso Babykleidchen mit Marius-Muster jetzt Winter- oder Biathlon-Assesoirs sein sollen.

Hier sind die eigentlichen offiziellen Assesoirs ;)

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Hier bin ich vor meiner Hütte.

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Hier arbeite ich während der WM fast jeden Tag 8+ Stunden.
Und ja wir haben ein Wärmelämpchen in der Hütte und nein, das bringt gar nix.
Man friert sich den Arsch ab.
Trotz: Socken, Thermosocken, Winterstiefeln, Thermoskiunterwäsche aus Wolle, Wollstulpen, T-Shirt, Rollkragenpulli und natürlich: dem offiziellen WM-Pulli.
Es ist nicht, dass es so kalt ist zur Zeit (immer so knapp unter Null) aber man steht halt die ganze Zeit draußen und bewegt sich nicht sehr viel. Sobald die Füße kalt sind ist halt kalt....

Und ja das ganze Zeug muss abends in die Hütte und dann muss man von innen zu machen, die Abrechnung machen und durch eine winzige winzige Luke rückwärts nach draußen krabbeln.
Mit ein Grund warum eher kleine Leute am Stand arbeiten obwohl unsere Chefin mich vor dem Weihnachtsmarkt damit locken wollte, dass sie Leute braucht, die aussähen wie „typisch norwegische strickende Bauernmädchen“ und ich perfekt dafür wäre.
Na danke auch.

Für alle die ein echtes strickendes norwegisches Bauernmädchen sehen wollen, hier bin ich mit meiner supersüßen Kollegin Ronja:

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Nein kein Witz, nichts davon.
Sie heißt Ronja, ist 21 und hat zusammen mit ihrem Freund eine Farm. Ob sie strickt weiß ich nicht aber sie vertreibt selbstgemachtes norwegisches Kunsthandwerk. Nah genug oder?

Aber es macht Spaß.
Auch mit den anderen Leuten.
Uns gegenüber haben zum Beispiel die Samen ihr Zelt mit all den Rentiersachen. Und weil wir alle eine Leidensgemeinschaft sind, werden meine lieben Kolleginnen und ich mit Rentierfleisch, gebrannten Mandeln und Kaffee versorgt – und wenn uns besonders kalt ist kommt eine riesige Samin in hundert Lagen Rentierfell (wahrscheinlich ist sie in Wirklichkeit winzig klein und zierlich) und rubbelt uns warm.

Der ganze Zirkus in der Stadt findet statt, weil auf dem Platz vor der Aula der Universität ggenüber vom Nationaltheater die Medaillienzeremonien und Siegerehrungen stattfinden.
Außerdem gibt’s jeden Abend gratis Konzerte.

Hier die Vorstellung der norwegischen Mannschaft bei herrlichem Wetter:

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Der Markt hat täglich von 11:00 Uhr geöffnet.
An Tagen ohne Wettkampf wird um 19:00 Uhr geschlossen.
An Tagen mit Wettkampf und Siegerehrungen um 22:00 Uhr – oder sobald die Leute halt weg sind, was wesentlich länger sein kann.

Neben dem Brunnen, der im Wintern normal eine Eislaufanlage ist, befindet sich eine kleine Biathlostrecke für Kinder. Auf dieser dürfen Schulklassen bzw. Kinder deren Eltern anwesend sind Biathlon üben und sogar mit echten Trainingsgewehren schießen. Begleitet wird dies von einem Stadionsprecher und manchmal kommen prominente Trainer vorbei.
Gestern zum Beispiel Tora Berger – nachdem sie davor ein paar dunkelblaue Schaflederbabyschuhe bei mir gekauft hat :-)

Apropos Prominenz.
Die kommt natürlich auch vorbei.
Tora Berger zum Beispiel hat bei mir Schaflederbabyschuhe gekauft und vor Kamerateams aus allen Ländern kann man sich kaum retten - und die ARD war natürlich auch da.
Hups, bin ich da ins Bild gerutscht ;)

http://mediathek.daserste.de/Sportschau-live/K-Frage-Elchburger-abseits-der-WM-Sieg/Das-Erste/Video?documentId=33917806&topRessort&bcastId=723230

Tschüss und viel Spaß noch beim Biathlon sagen Kati Wilhelm und Fermina :-)

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Ach ja, und der neueste Biathlon Fan in unserem Hause natürlich auch!

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Freitag, 29. Januar 2016

Research in Rio

Hallo ihr lieben.
Heute melde ich mich nicht aus Oslo sondern aus Rio de Janeiro in Brasilien. Ich bin hier für einen Monat mit einem Stipendium um in Rio und Petrópolis Briefe etc. von Stefan Zweig für meine Doktorarbeit zu lesen.
Deswegen wird das hier jetzt auch kein Reise- oder Urlaubsbericht mit vielen tollen Strandfotos (naja vll irgendwann ein oder zwei, wer mehr will muss persönlich gucken kommen) sondern ein Bericht wies hier mit dem Arbeiten so läuft und zwar in der Rubrik „die Diss“ wo dieser Bericht auch hingehört.
Urlaub haben wir auch gemacht, eine Woche bevor mein Arbeitsmonat los ging und ja natürlich sitz ich nicht 24/7 in der Bib sondern bin auch Tourist hier und komme meinen entsprechenden Pflichten nach – was nicht besonders schwer ist, da die Bibliothek nur von Mo-Fr von 10-18 Uhr offen hat.
Ich schau mir also oft morgens vor der Bib was an.
Der Schreibstil der folgenden Tagebuchartigen Einträge erklärt sich daraus, dass ich sie am jeweiligen Tag schreibe während ich in der Bib sitze, also nicht wundern.
Und los:

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21.01.16

Heute war mein erster Tag in der Bibliothek und das war dann schon ein bisschen stressig.
Das Gebäude ist total beeindruckend nur leider komplett von Baugerüsten umgeben.
Und dann fing der kurzzeitige Horror an.
KEINER da (naja fast) spricht Englisch.
Vom Mann weiß ich, dass das daran liegt, dass dort eben nur die Reichen auf Schulen gehen können die gut genug sind um auch Englisch zu unterrichten aber irgendwie dachte ich trotzdem, dass in einer Großstadt die so von Touristen lebt und die Fußball-WM beherbergt hat und sich jetzt für Olympia rüstet ein paar mehr Leute englisch können würden. An so wichtigen Stellen wie der Touristeninformation, dem Fahrkartenschalter, dem Empfang der Bibliothek, der Bank....
Ich war Gott sei Dank so weit vorgewarnt, dass ich wusste, dass ich mich bei den Damen an der Pforte mit meinem Personalausweis anmelden muss und sagen soll, dass ich für [Forschungen] in den [Handschriftenlesesaal] muss. Das hatte ich schön portugiesisch auswendig gelernt.
Die Dame hackt was in ihren Computer und gibt mir eine Schlüsselkarte (ja, eine Plastikkarte mit einer Nummer und einem echten Schlüssel dran). Dank des netten Herrn hinter mir in der Schlange hab ich dann auch erfahren, dass sie wohl zu mir sagte, ich soll meine Sachen einschließen und in den dritten Stock.
Ok
Das kann ja so schwer nicht sein.
Ich also zu den Schließfächern. Brav Laptop und Mappen, Block und Bleistift ausgepackt, Rest weggeschlossen und los.
Erster Security Typ kommt auf mich zu und sagt was. Ich nix verstehen. Nach vielem Hin und Her hab ich dann verstanden, dass ich wohl ein Formular ausfüllen muss auf dem alles aufgeführt (und kontrolliert und hundertmal gestempelt) wird was ich so in den Lesesaal mitnehm. Ok. Nur hat er nicht geblickt, dass ich nicht blick wo ich das Formular bekomme - oder er wusste es auch nicht.
Nächste Station Dame am Drehkreuz. Ok. Wildes gestikulieren und viel zeigen und ja und nein und ok vermittelten mir dann schließlich, dass ich zwar den Laptop, nicht aber seine Schutzhülle und schon gar nicht meine Einschlagmappen für Kopien mit rein nehmen darf.
Also zurück zum Schließfach. und zurück zum Drehkreuz aber haha, ohne Formular kein Durchkommen.
Und endlich endlich hatte irgendjemand irgendwoher jemand aufgetrieben der Englisch sprach. Inzwischen war ich schon kurz davor mich einfach hysterisch lachend oder heulend mitten in der Eingangshalle auf den Fußboden zu setzen.
Die englischsprechende Dame war generell völlig irritiert davon wer ich bin und was ich will (dabei hab ich mich mit Hilfe einer Dame von Archiv schriftlich angemeldet und angekündigt und sogar entsprechende Bestätigungsemails bekommen) aber hat mich brav irgendwohin mitgenommen und mir das Formular gegeben. Sie hat es dann auch noch fast ganz für mich ausgefüllt und ich hätte in dem Moment alles unterschrieben. 
Dann endlich endlich ab in den Lesesaal. Juhuu dachte ich, ab jetzt ist es einfach. Schließlich hatte ich ja den Namen der Dame bei der ich vorsprechen sollte. Die kam dann auch und war völlig misstrauisch wer ich sei und wer mir gesagt hätte ich solle nach ihr fragen.
Das ließ sich klären aber leider war ihr Englisch so schlecht, dass wir zwar kommunizieren konnten aber eher so verzweifelt ein bisschen bis gar nicht.
Eine Ewigkeit später hatte ich ihr dann klar gemacht, dass ich die PORTUGIESISCHE Suchmaschine weder bedienen kann noch brauche weil ich mir alles was ich erst mal brauche schon aufgeschrieben habe und nun nur noch erklärt bekommen muss wie wann wo ich meine Handschriften wohin bestelle um sie dann auch tatsächlich lesen zu können. Für die Kommunikation musste ein weiterer Mitarbeiter zu Hilfe geholt werden und endlich hab ich die üblichen Ausfüllzettel bekommen.
Die Arbeitstische sind doof und die Klimaanlage aus den 70ern ist laut und eiskalt und macht so einen Wind, dass mir meine Handschriften dauernd durch die Gegend fliegen. unfassbar.
Aber dann ging das arbeiten gut voran bis der eine Mitarbeiter Feierabend hatte und eine - Überraschung - des Englischen nicht mächtige Kollegien weitermachen durfte. Aber mit der klappte das mit Händen und Füßen ganz gut.
Ich würde mich ja gar nicht beschweren... mir ist vollkommen klar, dass man schon die Landessprache beherrschen sollte wenn man in ein fremdes Land geht vor allem für längere Zeit und zum Arbeiten und nicht als Tourist. Aber alle haben mir versichert, dass die zumindest in der Bibliothek Englisch sprechen. Sonst wäre ich doch nie hierher gekommen.


22.01.16

In der Bib ging es viel besser.
Perso vorgezeigt.
Die Dame war heute sehr freundlich ABER reichte mir anders als gestern noch einen zusätzlichen Zettel zum Ausfüllen mit Name, Adresse etc. Wofür der nun wieder ist hab ich nicht verstanden. (Musste den auch nie wieder vorzeigen...).
Bin auch kurz erschrocken weil ich meine Adresse hier in Brasilien leider nicht auswendig weiß. Hab dann gefragt «home» und das auch bestätigt bekommen. Soweit so gut, also die norwegische Adresse eingetragen.
Das wiederum sorgte für deutliche Verwirrung weil mein Pass ja deutsch ist.
Also wieder zurück auf Kindergarten-mit-de-Händen-fuchtel-Niveau: Ich = deutsch, Home = Norway.
Ging dann irgendwann auch gut. Yay
Dann völlig problemlos mit meinem Zettelchen durch die Kontrolle.
Wobei diesmal sorgfältig in meinen Block geschaut wurde, mein Laptop aufgeklappt und mein Notizbuch durchgeblättert wurde. Ein Grund mehr mein Zettelchaos im Zaum zu halten...
An der Stelle muss ich dazu sagen, dass ALLE Mitarbeiter vom Sicherheitspersonal, egal ob Security oder die Damen, die die Sachen kontrollieren immer sehr sehr nett sind und es tut mir so unendlich leid, dass ich einfach nicht verstehe was sie so sagen.
Mist, mein Platz von gestern im Handschriftenlesesaal ist besetzt. Der Tisch und der Tisch der für Senioren/Behinderte etc. reserviert ist sind die einzigen beiden Tische im Raum die NICHT so stehen, dass die einzelnen losen leichten Blätter aus denen Briefe der damaligen Zeit nun mal sind vom Wind der uralten Klimaanlagen durch den halben Raum gepustet werden.
Wie gut, dass ich das Schild nicht lesen kann... UPS
Ich sehe es ja ein, dass man in einem Land wie Brasilien die Klimaanlagen in solchen Räumen schon allein deswegen laufen lassen muss, weil sie die Luft trocknen und die armen alten Papiere somit auch schützen. Klar. ABER kühlschrankgroße Monstrositäten aus den 70ern die hier drin halbe Orkane verursachen scheinen mir nicht soooo sinnvoll.
Außerdem muss ich jetzt mal jammern – meinem entzündeten und trockenen Auge tut das auch gar nicht gut :-(
Von meinem momentanen Platz aus kann ich sehen, wie eine große alte Landkarte sich leider an einer Ecke von ihrem Beschwerer befreit hat und nun lustig im Klimaanlagenwind durch die Gegend flattert. Das kann dem Papier auch nicht wirklich gut tun.
Den Text hier schreibe ich übrigens während ich warte.
Man wartet viel im Handschriftenlesesaal.
Es gibt nämlich nur eine/n Mitarbeiter/in am Bestelltisch. Wenn die grad auf Klo oder in der Mittagspause ist und man gerade was bestellen will, Pech gehabt.
Und wenn dann mal jemand da ist und man die Zehntelsekunde abpasst, ihm/ihr seine Bestellzettel auf den Tisch zu werfen, dann wartet man wieder bis der/die Arme losgelaufen ist um die bestellten Dokumente selbst zu holen. In der Zeit kann dann natürlich wieder niemand anderes bestellen.
Und laufen müssen der/die arme Mitarbeiter/in viel....
Man darf nämlich nur drei Dokumente auf einmal bekommen. Also bestellt man seine Dokumente immer im Dreierblock.... ich hab viele Briefe oder sonstige Dokumente die nur eine Seite lang sind... VIELE.
Die Damen in Marbach wissen gar nicht wie gut es ihnen geht mit ihrem Rohrpost- und Aufzugsystem.
Ich bin nicht sicher wo genau „meine“ Handschriften lagern aber ich hoffe auf dem Foto kann man erkennen wie weit und hoch die Mitarbeiter im Ernstfall klettern müssten....
Nach langem Warten kam dann endlich eine supernette englisch sprechende Frau. Ich wollte die Gunst der Stunde nutzen und sie gleich wegen Kopien anhauen.
GESTERN wurde mir nämlich erklärt, wenn ich einen Studentenausweis oder sonstige Bestätigung, dass ich von einer Uni komme vorweisen kann, dürfte ich UMSONST Dokumente digitalisieren lassen die mir dann an meine Mailadresse geschickt würden. ODER ich könnte Handyfotos der Briefe machen.
Ich bin ja fast umgekippt.
Wenn ich daran denke was ich in Marbach für meine paar hart erkämpften Kopien bezahlt habe... buhuuuuu
Ich also heute mit meinem Studentenausweis wedelnd gleich ran an den Speck. Aber die Ernüchterung. Nope, keine PDFs per Mail umsonst sondern 40 Reals pro Seite.
Ist ja irgendwie auch klar, da müssen ja schließlich Leute arbeiten die irgendwie bezahlt werden wollen.
Ok, aber Handyfotos oder mit der Digitalkamera gehen.
Und zwar indem man einen Antrag ausfüllt. Ich muss ein Formular ausfüllen, gerne eins für alle Titel (also erst mal Sammeln). Das geht dann zum Boss. Der checkt ob das mit Autorenrechten und Empfindlichkeit des Papiers etc. Ok geht und dann darf ich knipsen.
Eigentlich wäre denen am liebsten, dass man das am Ende des Forschungsaufenthaltes macht aber die Dame sagte selbst, viele Forscher kommen dann in großen Stress weil es viel Zeit braucht das zu machen.
Sie meinte, es sei zwar nicht so vorgesehen, aber sie würde mir auch dazu raten, so nen Zettel 1x pro Woche abzugeben. Wenn der Zettel abgegeben ist und der Boss das kontrolliert hat muss ich jedes einzelne Dokument nochmal bestellen und dann darf ich die Aufnahemn machen.
Mir wird – wie in Marbach – ganz anders wenn ich daran denke wieviel Quadratmeter Regenwald durch die tausend Bestellzettel mit X Durchschlägen sterben mussten.
Bei meiner ersten Bestellung hat sich die nette Dame aber dann auch ganz doll gefreut, dass ich wegen Stefan Zweig hier bin und mir gleich erzählt, dass sie Grand Budapest Hotel ganz ganz toll findet.
Das ist zwar kein hundertprozentiger Treffer aber close enough, dass ich da mal nicht angefangen mit Klugscheißen ;-)
Leider war sie wohl nur die Mittagspausenvertretung. Jetzt ist die gleiche Dame wie gestern da.
Die ist auch supernett aber wir verunsichern uns gegenseitig total weil sie eben kein Englisch spricht und meine zehn auswendig gelernten Worte Portugiesisch einfach nicht reichen.
Schweigen, Nicken, Lächeln, mit den Händen fuchteln... irgendwie geht es.
Und sie macht intuitiv viel richtig.
Zum Beispiel bringt sie mir automatisch schon das nächste Dokument wenn bei denen im System ein Fehler ist, so dass ich immer drei Files auf dem Tisch liegen hab obwohl ich nicht explizit die drei bestellt hab – süß. Da hat wohl jemand der meinetwegen SEHR viel laufen muss erfasst, dass ich einfach die Dokumente einer Sammlung von 1-X durchackere.
Und sie zwang einen doof aussehenden Typ der sich an meinen Tisch gesetzt hatte, sich an einen anderen Tisch zu setzen damit ich platz hab. Sehr norwegisch.
Die Tische – wie auf dem Foto zu erkennen – sind eh kreuzblöd.
Wer kommt denn auf die Idee in so einen Lesesaal runde Tische zu stellen. Es ist praktisch unmöglich Laptop, Schreibzeug und Dokumente nebeneinander liegen zu haben. Dauernd ist man am rumschieben und Tetris spielen.
Und nein es sind natürlich keine herrlichen Bürostühle mit Rollen dran. Nein, hier gibt es rückenmordende Ungetüme mit völlig durchgesessenem blauem Lederbezug.
AUA
Auch in anderer Beziehung nehmen die es hier nicht so streng wie in Marbach.
Offensichtlich dürfen auch ganze Familien mit den Forschern mit rein... Neben mir sitzt eine Dame mit ihrer Mutter, ihrem Mann und ihrem maximal 2jährigen Sohn der NATÜRLICH lieber spielen will. Außerdem photographiert sie mehr ihr Kind mit dem Handy als in dem Manuskript vor sich zu lesen – oder sie ist klug und tut nur so als ob sie das Kind knipst weil sie kein Unidokument hat... wer weiß.
Jedenfalls: Rumschreiende Kinder, kein Problem... naja wird ja auch fast vom Klimaanlagenlärm übertönt.
Dann kommen auch ständig Touristen mit und ohne Führung rein. Die dürfen zwar nicht hinters Absperrgitter an unsere Tische aber das Absperrgitter ist natürlich der Hammer. Jedes Kind muss mal dran rütteln, das klappert so schön.
Abartig auf wie vielen Touristenfotos man so drauf sein wird... so eine ganze Reisegruppe im Rücken zu haben ist echt ne Nummer für sich...

Was mach ich nur morgen während ich warte.
Bücher darf ich hier nicht mit rein nehmen, Wi-Fi gibt es nicht... Waaaaaaa


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Das hier ist übrigens die wunderschöne Treppe hoch in den dritten Stock wo der Handschriftenlesesaal ist - die darf ich nur leider nie benutzen weil ich mit meinen Sachen immer durch ein kompliziertes Kontroll- und Schleusensystem muss und dann den blöden langweiligen Aufzug hinter der Treppe nehmen muss :-(


25.01.16

Ok, das mit der Frage für „morgen“ hatte sich erledigt weil trotz anders lautender Öffnungszeiten auf der Homepage der Handschriftenlesesaal auch Samstags zu hat. Jippie. Welche Freude das war, 45 Minuten mit dem schweren Rucksack umsonst durch die Hitze gelaufen zu sein....

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(Zuckerhut)

Quatsch, es war superschön im Sonnenschein am Strand lang zu laufen nur hätte ich das lieber ohne Rucksack und mit anderem Ziel gemacht ;)

Hab ich am Wochenende eben Tourist gespielt und Stadtteile und Museen besichtigt. Dabei auch „aus Versehen“ das Hotel gefunden in dem Stefan Zweig gewohnt hat. Fan Girl spielen hat nur leider nicht geklappt weil die dort Arbeitenden leider a) keine Ahnung hatten wer das war und b) nicht wussten, dass der dort mal gewohnt hat. Ein sehr sehr netter Page mit leidlichen Englisch war aber sehr hilfsbereit (aka gelangweilt vom an der Tür stehen) und hat mir random ein paar Suiten gezeigt. Er bestand darauf, dass das Mobiliar original seit der Hotelgründung sei...
Leider gibt es keine Gästebücher oder sonstige Aufzeichnungen aus den 40ern aber er hat ungefähr 10x gefragt ob ich nicht ihre frühesten Gästebücher sehen wollen würde – die wären von 1950 von der Fußballweltmeisterschaft. Da hätten viele berühmte Fußballer dort gewohnt....
:-)
Naja fast. Aber immerhin, sehr bemüht!

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Nun jetzt heute, gleich neuer Organerv in der Bib.
Ich hab mir jetzt ganz brav ein Wörterbuch Deutsch-Portugiesisch gekauft, nicht nur der besseren Kommunikation mit den Mitarbeitern wegen, sondern auch, weil bei den Dokumenten die ich lesen muss auch viele Verträge etc. auf Portugiesisch dabei sind. Die sind zwar nicht eigentlich wichtig für meine Diss und ich könnte die auch eigentlich sein lassen, aber es wäre doch spannend nicht nur grob, sondern genau zu wissen, was drin steht.
Tja, nur leider hat die an der Pforte Aufstand gemacht weil das Wörterbuch nicht auf meinem kleinen Erlaubniszettel steht, was ich alles mit rein nehmen darf.
Und wieder war niemand da der mir den einfachen Fakt, dass ich das Buch zurücklegen muss, reingehen muss, mir erlauben lassen muss (mit Unterschrift und Stempel und allem) das Buch mitzunehmen, wieder zurück zu Schließfach muss, Buch holen, Erlaubniszettel vorzeige und dann erst damit rein darf. Das klingt für sich so einfach und ist auch total logisch aber wenn man es eben nicht weiß :(
Aber jetzt ist mein kleines Wörterbuch mit drin und yay, weiter geht es.
Oder eben nicht. Gerade zwei Signaturen bekommen die ich nicht bestellt habe. Statt I-45,07,055 und I-45,07,057 hab ich I-45,10,055/057 bekommen. Das ist schon das eine oder andere mal vorgekommen wenn was von der 7er-Reihe in die 10er Reihe transferiert wurde.
ABER
Diesmal wurde es halt nicht transferiert obwohl die nette Dame (die kein englisch spricht) mir ganz doll versichert hat, dass hinten im Archiv steht, es sei nur transferiert worden.
Nach viel Hände und Füße wackeln und im Onlinekatalog zeigen hab ich es dann geschafft ihr klar zu machen, dass ich zwei Verträge über Autorenrechte haben wollte aber stattdessen zwei Kopien handschriftlicher Briefe der Ex Frau von Zweig bekommen habe.
Ich mein, das war auch cool und interessant was da drin stand und die Chancen, dass ich das selbst gefunden hätte sind bei Null – aber es sind nun mal nicht die Verträge die ich haben wollte ;)
An dieser Stelle hörte die Kommunikationsfähigkeit auf beiden Seiten auf und eine weitere Mitarbeiterin wurde hinzu gebeten die ganz niedlich ist und tolles Englisch spricht und immer mit einer Schürze rumläuft, was mir sagt, dass sie wohl eigentlich in der Konservierungsabteilung arbeitet.
Die beiden sind dann abgezogen und haben eine Weile rumgesucht. Ergebnis:
Da gibt es wohl ein paar Fehler im System. Das sei total Veraltet. Hoppla, das kenne ich doch noch aus Marbach, dass ich im Prinzip während ich mich durch den Katalog arbeite die Fehler darin verbessere * ggg *
Hab das dann aber nicht auf sich beruhen lassen und gefragt, ob das was ich eigentlich wollte, nämlich die Verträge, denn trotzdem noch irgendwo sind oder ob die gar nicht existieren... die liebe Mitarbeiterin ist nochmal suchen gegangen aber statt 07,55/57 so zu finden wie ichs wollte hat sie nur entdeckt, dass da noch mehr fehlt. Allein auf die Schnelle jetzt gibt’s noch mindestens 5 solche Fälle auf die ich dann sicher demnächst stoßen werde. Es tut ihr ganz arg leid und sie meint sie suchen auf jeden Fall weiter nach den vermissten Signaturen weil wir alle zusammen das Problem lösen müssen.
Die sind so süß hier!
Nur sind jetzt plötzlich alle Mitarbeiter weg – vielleicht in Mittagspause, vielleicht auf der Suche nach meinen Signaturen, vielleicht sonst wo – und niemand kann mehr was bestellen.
Heute ist nämlich Besucherrekort. Es arbeiten mit mir ganze 6 Leute auf einmal im Handschriftenlesesaal. Wir hatten das schon mit jeder kann immer nur 3 Sachen auf einmal am Tisch haben... gut, dass fast alle anderen dicke Bücher lesen und nicht Brieflein so wie ich ;)
Trotzdem muss man wirklich lange warten heute.

Waaaa, der Typ neben mir hat einen KUGELSCHREIBER!!! Skandal!!!!!

Und ich hab gerade freudig einen Kasten entdeckt, in dem Bleistifte, Einmalhandschuhe und * Trommelwirbel * Leselupen verstaut sind. Juhuuuu. Die werd ich brauchen sobald es an die richtigen Handschriften geht. Das ist auch was das in Marbach ganz arg fehlt. Ich mein ich hab ja Glück und der Herr Zweig hat eine relativ deutliche ( haha …. ok, deutlicher als andere zumindest) Handschrift und schreibt recht groß, aber manchmal wird ihm der Platz auf der Postkarte halt zu eng und dafür oder zum Datum auf dem Poststempel lesen kann so eine Lupe seeeehr vorteilhaft sein.
Muss mir dringend selbst eine anschaffen vor Marbach im Mai.
Man wird ja auch nicht jünger ;)



26.01.16

Am Wochenende soll es nach Petropolis gehen * freu *
Deshalb hab ich heute versucht ein Busticket nach Petropolis zu kaufen. Laut Internet, null freie Plätze für Freitag den ganzen Tag. Aber JEDER sagte mir, nein nein, geh einfach zum Busbahnhof, man bekommt immer ein Ticket.
In der Ticketbox in Einkaufszentrum neben an sagte mir der Herr dann, man könne die Tickets eh nur am Busbahnhof kaufen. Ja dann.
Über Airbnb bei einer Unterkunft angefragt die sehr nett klang. Bei nem Pärchen das zwei Zimmer vermietet und in einem wohnt schon ein deutscher Doktorand der Physik (was auch immer der in Petropolis forscht) und am Samstag gibt es Gulasch. Ja dann ;) Hoffen wir mal, dass die meine Anfrage annehmen aber es klang sehr nett.
Ich freu mich schon so auf Petropolis :-)

In der Bib gabs mal wieder Wartezeit am Einlass. Aus irgend einem Grund den mir natürlich niemand erklären konnte hat es heute ewig gebraucht, bis sie meine Passdaten ins System gehackt hatten und am Ende saßen drei Damen ratlos guckend vor dem PC. Wie auch immer, bin drin, keine Ahnung was los war.

Eine der Damen, die hier die Führungen machen meinte zu mir, es gäbe 1x am Tag eine englische Führung aber man müsse sich anmelden. Ich möchte die auf jeden Fall noch machen weil ich den Rest des Hauses hier schon auch noch gerne sehen würde.
Also bin ich zum Schalter für die Führungen getappt und hab in meinen besten drei Brocken Portugiesisch meinen Wunsch nach einer englischsprachigen Führung vorgetragen. Nein, gibt’s heute nicht. Morgen? Nein, die ganze Woche nicht. Aha... Nächste Woche? Nein gar nicht weil ich die einzige sei.... Ja nee is klar.
Da ist doch was faul dachte ich mir. Ich mir also den nächstbesten Typ der hier die Führungen macht geschnappt als ich zufällig wieder eine Gruppe im Rücken hatte und gefragt ob das denn stimmt.
Der arme Kerl war völlig verwirrt und meinte, nein, also ja also heute gäbe es keine englische Führung, das stimme, aber die anderen Tage auf jeden Fall. Ich soll nachher nochmal kommen und mich anmelden. Der Typ unten spräche nur kein Englisch und würde deshalb allen sagen es gäbe keine englische Führung. - WTF? - Was ist das denn bitte für eine Logik???

Jetzt sitze ich wieder hier und warte und bin sooooo müde. Ich kann einfach nicht gut schlafen selbst wenn nachts um vier mal kein Karnevalswagen unter dem Fenster vorbei fährt und laute Musik macht. Es ist einfach so warm (26-28 Grad nachts) und die Moskitos fressen mich auf!

Heute morgen war btw die eine ganz liebe total schüchterne Dame die englisch spricht und mir letztes Mal das mit dem Digitalisieren erklärt hat hier. Die ist so süß. Ich hab mich bei ihr entschuldigt weil sie meinetwegen so viel laufen muss und sie meinte, sie hätte gleich als sie mich gesehen hat schon ihren Boss gefragt ob sie mir nicht einfach einen ganzen Stapel hinlegen darf weil ich die Katalogtreffer doch offensichtlich von 1-X durchgehe und da ja auch relativ schnell bin. So lieb von ihr. Das würde uns beiden sehr helfen. Wenn es nur so einzelne Seiten sind hat die sich ja kaum hingesetzt wenn ich sie schon wieder losschicke. Aber nein, drei Dokumente auf einmal. Das wir ein Spaß beim Fotografieren. Ich muss unbedingt schauen, dass ich diese Woche noch einen Schwung weg knipsen kann.
Ich würde auch gerne mal wissen, was die Brasilianer so zu Mittagessen. Wenn ich raten müsste: In Knoblauch getränkte Maiskoblen. Anders ist nicht zu erklären, dass man um die Mittagszeit rum hier nicht aufs Klo gehen kann. JEDES Waschbecken ist besetzt mit zähneputzenden und Zahnseide schwingenden Mitarbeiterinnen – Nachschminken natürlich inklusive....
Ich nehm mir immer Kekse mit weil ich mich noch nicht getraut hab auszuprobieren ob ich in der Mittagspause raus darf.
Muss ich meine Schlüsselkarte abgeben und alles mitnehmen und mich nachher wieder neu anmelden? Oder darf ich – unwahrscheinlich – die Schlüsselkarte mit raus nehmen? Oder oder oder.

27.01.16

So ein niedlicher Moment heute. Normal gehen mir die ganzen Touristen am Absperrband ja schon auf die Nerven aber heute hats mich soooo gefreut. Eine Mutter kam mit ihrer Tochter rein. Ich tippe mal auf etwas zwischen 10 und 13 Jahre. Total aufgestyled und hergerichtet wie ein Minimodel was mich ja bei Kids in dem Alter total nervt. Ich hatte schon halb die Augen verdreht weil ich dachte, gleicht holt sie ihren Selfiestick raus aber nein. Alles gekünstelte ist sozusagen von ihr abgefallen als sie in den Raum geschaut hat. Der Mund ist ihr offen stehen geblieben vor Bewunderung und Freude über all die Bücher. Das hat mich fast zu Tränen gerührt wie die Kleine so beeindruckt war :-)


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Ist ja auch beeindruckend.
Ich sitz an den runden Tischen vor dem nochmal abgetrennten Mitarbeiterbereich.

28.01.16

Yay, ich hab Bustickets.
Über eine andere Homepage und über den Account meines Mitbewohners gekauft – weil ich dort keinen Account erstellen konnte. Zwar gibt es (auf portugiesisch) den Knopf „Als Tourist anmelden“ der einen zu einem Formular führt, das (natürlich auf Portugiesisch) deine Daten abfragt aber irgendwie hab ich die die Bestätigungsmail erhalten.
Wie auch immer, bis jetzt ist der Bus fast leer und ich fahre Freitag nach Petrópolis :-)
Die WG mit dem Samstags-Gulasch hat mich auch angenommen und wenn ich Glück hab und das Tennisspiel rechtzeitig aus ist werd ich sogar vom Busbahnhof abgeholt.

In der Bib dann: Öfter mal was neues.
Am Empfang eine Gruppe völlig hilfloser asiatisch aussehender Masterstudenten der Universität von Sydney. Die haben natürlich noch weniger Berührungen mit Portugiesisch als ich und konnten in keiner Form vermitteln, dass sie weder die Bib anschauen, noch forschen wollten, sondern für ihr Masterprojekt eine Umfrage machen wollen.
Mir haben sie dann auch gleich so einen Zettel in die Hand gedrückt.
Das Übrliche: Alter, Abschluss, momentaner Beruf bzw. Studium.
Wenn man im Ausland studieren wollen würde, wo und warum? Was einem am Wichtigsten ist beim Auslandsstudium. Ob man Unis in Sydney kennt. Was man befürchten würde wenn man ein Auslandsstudium in Australien machen würde.
Etc etc etc
Was auch immer das für ein Studiengang und vor allem für eine Uni ist die für so ein Masterprojekt 5 Studenten ohne Sprachkenntnisse nach Brasilien schickt.
Hab den Zettel dann auch brav ausgefüllt und ihnen erklärt was sie machen müssen um wenigstens einen Schließfachschlüssel zu bekommen.
Yay
Manche sind hier tatsächlich noch aufgeschmissener als ich ;-)
Außerdem wurde ich heute bei meiner üblichen Anmeldung mit dem Reisepass noch mittels einer vorher noch nie dagewesenen Webcam photographiert und ich bin jetzt stolze Besitzerin einer wuuuuuunderschönen Plastikkarte mit einem ominösen Strichcode und einem völlig verschwitzten Foto von mir drauf.
ANGEBLICH brauch ich ab morgen dann nur noch die Plastikkarte vorzeigen statt wie bisher mit meinem Reisepass zu wedeln und einen Zettel mit meiner Adresse auszufüllen.
Wir werden sehen.
Ich werd am Montag zur Sicherheit auf jeden Fall die Karte UND den Pass mitnehmen. Nicht, dass ich 30 Minuten durch die sengende Sonne laufe, nur um dann wieder heim zu müssen weil mit der Plastikkarte was nicht klappt.

Ach so ja, was mach ich eigentlich in Petrópolis?
Freitag bis Sonntag hat die Casa Stefan Zweig, sein ehemaliges Wohnhaus, in Petropolis geöffnet. Das ist heute eine Art Gedenkstätte und Museum nicht nur für Zweig sondern auch für andere Exilautoren die nach Brasilien gegangen sind. Außerdem befinden sich dort Videos, Tonaufzeichnungen, Briefe und Dokumente von ihm. Seine Hausbibliothek hat er der Biblithek Petropolis vermacht und auch sein Grab ist da.
Ich hoffe, dass ich alles durchgesehen bekomme jetzt am Wochenende und trotzdem noch Zeit finde, mir die Museen etc. in Petropolis anzuschauen, die wir letzte Woche nicht gesehen haben als wir privat da waren.
Petropolis ist ein wunderschönes Städtchen und sicherlich noch schöner wenn es nicht regnet.

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Also dann bis dann und schneit mir nicht völlig ein zu Hause :-)

Donnerstag, 7. Januar 2016

Crystal Light Pillars

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Gestern Abend fehlte eigentlich nur noch die Akte X Titelmelodie um das wunderschöne Lichtschauspiel am Himmel wirklich gruselig zu machen ;-)

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Was ich erst für Nordlicht gehalten habe war tatsächlich ein anderes Lichtphänomen, genannt "Crystal Light Pillars" - zu Deutsch: Kristalllichtsäulen.

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Diese entstehen, wenn es so kalt ist, dass Nebel/Dunst/Luftfeuchtigkeit zu flachen Eiskristallen gefriert. Diese spiegeln das Licht von Straßenlaternen, Leuchtreklamen etc. in den jeweiligen Farben als schnurgerade Lichtsäulen nach oben oder auch nach unten wenn die Lichtquelle sehr hoch hängt.
Und an besonders kalten Tagen bekommt sogar die Sonne ihre Lichtsäule:

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-18 Grad reichen wohl ;-)

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Und da es nicht so aussieht, als würde es so schnell wärmer werden, gehen wir heute Nacht wieder auf Bilderfang.

Dienstag, 3. November 2015

Vigelandspark / Vigelandsparken / Frognerparken

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Umsonst und draußen!

Adresse:
Frognerparken
Kirkeveien
0268 Oslo

Website: http://www.vigeland.museum.no/

Anfahrt:
Straßenbahn No.12 -> Haltestelle Vigelandsparken oder Frogner Station
T-Bahn 1-6 -> Haltestelle Majorstuen (von da aus weiter mit Trikk 12 oder zu Fuß 10 Minuten)

Öffnungszeiten:

Ganzjährig rund um die Uhr.


Eine von Norwegens meistbesuchten Attraktionen mit über 1 Mio. Besuchern jährlich. 
Die „Vigelandsanlegget“ (Vigelandsanlage), auch Vigeland-Skulpturenpark oder Vigelandspark, befindet sich im Frognerpark in Oslo.
(Der Frognerpark bekommt einen eigenen Beitrag sobald er ausgiebig spazierend erforscht wurde)
Die Vigelandsanlegget wurde wie der Name schon sagt von Gustav Vigeland (1869-1943) komplett als Parkanlage im Park auf dem Gelände der ehemaligen Weltausstellung geplant und in den Jahren von 1923 bis 1943 ausgeführt.
Der bekannteste Figurenpark Nordeuropas beinhaltet 212 Granit-, Schmiedeeisen- und Bronzeskulpturen des norwegischen Bildhauers Gustav Vigeland, die in den Jahren von 1907 bis 1942 entstanden sind.
Entlang einer 850m langen Achse durch den Frognerpark gruppierte er seine Arbeiten in fünf Einheiten:

1) Haupttor.
Wenn man es denn mal sieht. Leider liegt der Reisebusparkplatz direkt davor.

2) Die Brücke mit 58 Bronzeskulpturen und dem Kinderplatz an dem auch die berühmte Figur des „Sinnataggen“ (dt. des „wütenden Jungen“) steht.

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Ernsthaft, keine Ahnung was alle an dem Rotzbengel so toll finden aber angeblich bringt es Glück seine Hand anzufassen... da ist mir ne ordentliche Trollnase doch lieber.
ABER alle anderen Figuren sind großartig und lassen sich ganz besonders toll nachstellen wie eine kleine Fotostrecke am Ende diese Beitrags zeigt ;-)

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3) Die Fontäne, ein Wasserspiel mit zahlreichen Skulpturen.

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Der Brunnen steht in der Mitte eines großen Mosaiks. Das besondere daran: Es sieht aus wie ein Labyrinth (oder als wärs irgendwie zufällig), ist aber keines. „Betritt“ man den weißen Weg des Mosaiks am „Eingang“, kann man ihm folgend einmal komplett und ohne anhalten oder umkehren zu müssen dem verschlungenen Weg um den Brunnen folgen. Dauert ewig aber klappt, wir haben es ausprobiert :-)
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Die Seiten des Brunnens zieren kleine Bildtafeln mit mehr oder weniger sinnigen Motiven.
Ich mein, mal im Ernst, was macht der Junge da????
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oder was ist hier los?
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Das find ich schön (Achtung, Kitschalarm):
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4) Das 17m erhöhte Plateau mit dem Monolithen aus Iddefjords-Granit den 121 Steinfiguren umgeben.

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Auch hier bieten sich natürlich zahlreiche Gelegenheiten für tolle Fotos mit und von den Figuren wenn man Glück hat und nicht so viele andere Touristen am Start sind. Haha.

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(Man beachte die Dame im Hintergrund mit den Kindern auf dem Rücken – auch ein sehr beliebtes Fotomotiv)

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Allerdings ist der Blick die lange Figurenallee hinunter durch den Park in jedem Fall beeindruckend.

5) Das Lebensrad. Eine Skulpturengruppe, die den Zirkel des Lebens darstellt.

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Joa, ist halt auch da. Wirkt etwas vernachlässigt am Ende der Geraden...

Aber auch außerhalb dieser fünf Hauptpunkte sind Figuren im Park verteilt. Zum Beispiel eine Art Triumphbogen und meine persönliche Lieblingsfigur, die Dame mit der Echse:

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Ich kann mir nicht wirklich vorstellen, dass bei all der Planung der restlichen Anlage diese nur so zufällig rumstehen. Allerdings hab ich da noch keine Info gefunden. Vielleicht, wenn ich dann irgendwann mal das Vigelandmuseum besuche...

Der Rest der in den Frognerpark integrierten Anlage besteht aus weitläufigen Rasenflächen und langen, gerade Wege welche von Ahornbäumen umgeben sind.

Außerdem Respekt vor den Landschaftsgärtnern, die sich immer liebevoll um die gefühlt tausend Blumenbeete kümmern. Sieht herrlich aus!
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Gustav Vigeland modellierte alle Skulpturen selbst - ohne Hilfe von Schülern oder anderen Künstlern. Für Steinschnitt und Bronzeguss waren talentierte Handwerker verantwortlich.
Die wahrscheinlich beeindruckendste der Skulpturen ist der Monolith, der sich hoch über die Parkanlage erhebt. Die aus einem einzigen Stein gemeißelte Säule besteht aus 121 menschlichen Figuren und ist über 14 Meter hoch.
Deutungsversuche gibt es natürlich reichlich: die Auferstehung der Menschheit, der Daseinskampf, die Sehnsucht des Menschen nach Spiritualität, die Erhabenheit des täglichen Lebens, das Streben nach Höherem, der Ausdruck der Zusammengehörigkeit der Menschen oder die zyklische Wiederholung.
Der Künstler selbst schwieg sich dahingehend allerdings aus, also bitteschön, jetzt ihr :-)

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Vigeland hatte das Kunstwerk in den Jahren 1924-1925 entworfen. Für die Fertigstellung brauchten drei Steinmetze insgesamt 14 Jahre.
Steht man oben auf der Plattform neben der Säule, so kann man in manchen Monaten des Jahres die Sonne im Osten untergehen sehen – dann nämlich, wenn sich der Sonnenuntergang in den Glasfassaden der Bürohäuser im Osten der Stadt spiegelt.
Sieht beeindruckend aus, sehen wir vom Wohnzimmerfenster aus auch, aber wenn man eh schon mal im Park ist ;-)

Für Osloer ist der Vigelandsparken ein beliebter Treffpunkt.
Im Sommer kommen Hunderte von Norwegern zu einem abendlichen Picknick und die Luft ist vom unverwechselbaren Duft des norwegischen Sommers (Einmalgrillgeruch) erfüllt. Und die Norweger wären auch keine Norweger wenn man nicht alle zwei Meter fast von einem Jogger umgerannt werden würde.
Nur fünf Minuten südlich des Parks befindet sich das Vigeland Museum. Hier kann man unter anderem originalgetreue Gipsabgüsse der Bronze- und Granitskulpturen bestaunen. Nicht zu verwechseln mit Oslos zweiten Vigelandmuseum, dem Emanuel Vigeland Museum, welches der jüngere Bruder des Künstlers gestaltete.
Ich war bisher in keinem von beiden, Berichte folgen dann entsprechend.

Jetzt die versprochene Fotostrecke. Dank gebührt hier dem Verirrlicht, Herrn Finlay und dem Mann :-)

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Und zum Schluss er nochmal:
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Dienstag, 15. September 2015

Neuer Job im Norway Shop

Neuer Job, neues Glück oder so :-)

Seit dem 18.8. hab ich jetzt neben meiner Aushilfskellnertätigkeit oben auf Frognerseteren einen Deltidsjob (Teilzeitarbeit) im wundervollen großartigen „Norway Shop“. 2-4x die Woche, je nachdem wies mim Kellner kollidiert.

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Hier sehr ihr mich vor unserem Laden mit meinem neuen besten Freund, unserem furchtbar schweren Wachtroll.
Der Pulli den ich trage heißt „Christiania“ von der Marke Dale of Norway und ist auf Grund einer zufällig praktischen Mitarbeiteraktion und weil ich den schon immer haben wollte jetzt meiner :-)
Gibts noch in vielen anderen Farben, nur falls Interesse besteht ;-)

Wer oder was ist Norway Shop eigentlich?

Norway Shop hat zwei kleine und ein großes Geschäft rund um das Rathaus in Oslo und sieht auf den ersten Blick aus wie ein ganz gewöhnlicher Souvenirladen.
Ja
Verkaufen wir auch.

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Also Tassen, Postkarten, Trollfiguren, Kühlschrankmagneten (oh wie ich sie hasse....), Rentierfelle, Kuscheldecken, Kuscheltiere, Kissen, Schnapsgläser, Käsehobel usw.

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Außerdem verkaufen wir tatsächlich qualitativ hochwertige und überraschen günstige Soft Shell Jacken die man vor allem beim momentanen Sauwetter mehr als brauchen kann. Meine Mama kann bestätigen wie toll die Jacken sind.
Die Hauptintention der Norway Shops liegt aber im Verkauf von hochwertigen und ausschließlich in Norwegen gefertigten (teilweise sogar handgestrickten!!!) Textilien.
Hauptsächlich sind das natürlich Pullis, Jacken, Mützen, Handschuhe etc. vor allem der bekannten Marken „Dale of Norway“ und „Arctic Circle“.
Den berühmten Marius-Pulli haben wir natürlich auch. Hier tragen ihn unsere Kuscheltrolle/-Elche aber für Kinder gibt's den auch.

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In der Hinsicht ist in dem Laden zu arbeiten fast so schlimm wie damals im Vinum, man möchte die Hälfte von dem was man verkauft eigentlich gerne selbst haben.
Ein Grund mehr sich über den tollen Pulli so zu freuen :-)

Schaut mal rein in unseren online-shop oder auf die Facebookseite und stöbert ein bisschen :-)

https://norwayshop.com/en/blog/n9-exclusive-n5

https://www.facebook.com/NorwayShopCOM?fref=ts

Nach einem Monat ist es zwar noch nicht an der Zeit für ein abschließendes Urteil aber ich glaube ich habs echt gut getroffen.
Die Kollegen mit denen ich bisher zusammengearbeitet haben sind wahnsinnig nett und gleiches gilt für die Chefs. Und meistens macht die Arbeit auch riesigen Spaß.
Abends hab ich zwar immer ein bisschen Kopfweh vom „zwischen den Sprachen hin und her zappen“ aber genau das macht so großen Spaß.
Durch die Kiel-Fähre und die vielen Kreuzfahrschiffe kommen viele deutsche Touristen in den Laden, die sich dann natürlich sehr freuen (oder schier nen Herzanfall bekommen) wenn sie auch auf Deutsch angesprochen werden.
Und weil Norway Shop diesen Service allen Kunden bieten will, sind wir ein extrem internationaler Haufen von Verkäufern die alle mehrere Sprachen sprechen und zusammen auch ziemlich viele Länder abdecken. Ein norwegischer Kollege spricht sogar Chinesisch.

Schaut einfach mal vorbei :-)

PS: Alle Fotos wurden von meiner wunderbaren Kollegin Fede gemacht :-)

Freitag, 11. September 2015

Wasserschaden zum Dritten - Nichts passiert!

Neues von der Nicht-Baustelle in unserem Bad:

1) Es wäre SO toll wenn die Herren Handwerker wenigstens einen groben Plan hätten wann sie in welche Wohnung kommen und den dann auch kundtun würden... dann würde folgendes nicht passieren. (Man bedenke, dass wir seit 4 Wochen ein Trockengerät im Bad haben und sich seither niemand mehr hat blicken lassen):
Ich war heute morgen im Fitnessstudio und dachte zu Hause, ich tu mir mal was gutes und mach ne Gesichtsmaske drauf. Ihr wisst schon, diese Dinger mit denen Frauen aussehen wie Aliens und mit denen niemand gerne von anderen gesehen werden will. Gut, ich dann also unter die Dusche, grad eingeseift, klingelt es. Ich *ignorier* ist sicher nur die Nachbarin. Dann: Sturmklingeln. Da die Handwerker einen Schlüssel haben und ich nicht unter der Dusche überrascht werden wollte bin ich also mit halb abgewaschener Gesichtsmaske im Handtuch und tropfnass zur Tür wo sich folgendes Gespräch (frei übersetzt) mit einem Handwerker entspann:
Er fragt, ob er reinkommen kann. Ich "äääähm, ich dusch grad ...???!!!!!" er "kann ich trotzdem reinkommen?" ich: "ich würd gern fertigduschen, das ist mir nicht so recht, was willst du denn machen" er: "Ich will ins bad" ...... WTF
ist der blöd oder so???? In den USA könnt ich den schon wegen sexueller Belästigung anzeigen oder so und hier ist er sich der Absurdität der Situation nichtmal bewusst.
Hab ihn gebeten in ner halben Stunde wieder zu kommen und die Tür zugemacht. Das ist inzwischen eine Stunde und 15 Minuten her... ARSCH! Ich hab auch noch was anderes zu tun als hier auf dich zu warten!!!!!!!!!!!!!

(Ich bin nur so sauer weils echt nervt seit WOCHEN nicht zu wissen wann was und ob überhaupt was passiert)

2) Beachtet das wunderschöne Konstrukt nachdem wir nach wochenlangem betteln endlich die Handwerker überzeugt hatten wenigstens schonmal den verschimmelten Badezimmerschrank von der Wand zu nehmen. IN dem Schrank war die einzige Steckdose die wir im Bad hatten und es hat viel Überredungskunst gekostet, die Handwerker davon zu überzeugen, dass sie KEINEN Kabelsalat durch die ganze Wohnung legen um das Trockengerät einzustecken, sondern und Ersatz beschaffen.
Gaffa hält alles!

 photo P1160683_zpsi8p7za1j.jpg

 photo P1160684_zpsrjpavo2n.jpg

PS: PS: Der schimmlige Schrank steht noch immer vor der Tür - warum sollte man den auch entsorgen???

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